Nachfolgend werden die Meilensteine und Herausforderungen in der Vereinsgeschichte des Verbund Bremer Kindergruppen, zusammen groß werden e.V. (Verbund) dargestellt.
Der Verbund hat sich im Verlauf der Jahre aufgrund der Veränderungen in der Kinderbetreuungslandschaft, der unterschiedlichen politischen Lobby für Kleinkindpädagogik und Kindertageseinrichtungen von Elternvereinen und den sich wandelnden Bedürfnissen von Eltern und Familien zusammen mit seinen Mitgliedsvereinen verändert und weiterentwickelt.
Von Anfang an steht dabei das Wohl des Kindes an erster Stelle. Darin haben wir uns Kontinuität bewahrt. Unser fachlich traditionsreiches Motto "Kinder brauchen Kinder" sowie unser Anspruch "zusammen groß (zu) werden" ist und bleibt aktuell.
"Zusammen groß werden" meint zweierlei. Kinder sollen gemeinsam aufwachsen dürfen und die beim Verbund organisierten Elternvereine stützen sich gegenseitig beim "Wachsen" – in ihrer Anzahl und ihrer Qualität.
1987
Gründung des "Verbund Bremer Krabbel- und Kleinkindgruppen, zusammen groß werden e.V." (Verbund)
Aufgrund der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter 3 Jahren gründen betroffene Eltern im Oktober den Verbund mit dem Ziel ein besseres Betreuungsangebot für Kleinkinder von 0 bis 4 Jahren zu schaffen.
Nach dem Motto "Kinder brauchen Kinder" wird ihnen ein regelmäßiges Spielen und Zusammensein in der Gruppe ermöglicht.
Politisch stehen für die Eltern zusätzlich die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund.
1988
Kindertageseinrichtungen von Elternvereinen im U3-Bereich erhalten erstmalig eine finanzielle Förderung der Stadt Bremen.
Die ersten Vereine werden Mitglied im Verbund und bieten ein Betreuungsangebot im U3-Bereich an.
1990
Eröffnung der Beratungsstelle in der Delmestraße 8 in der Neustadt.
Es ist deutschlandweit die erste Beratungsstelle für Kindertageseinrichtungen
im U3-Bereich.
Gabi Helms übernimmt die Geschäftsführung hauptamtlich und baut mit zwei
weiteren ABM-Kräften ein umfassendes Beratungsangebot für Kindertageseinrichtungen von Elternvereinen auf.
1991
Erstmals wird auf Initiative des Verbundes ein Elternverein - Schmetterlinge e.V. - neu gegründet.
Der Verbund entwickelt in dem Jahr gemeinsam mit anderen Befürwortern ein Positionspapier in dem 2000 Krippenplätze für Bremen gefordert werden.
Die Finanzierung der Beratungsstelle wird durch einen Kooperationsvertrag mit der Senatorin für Gesundheit, Jugend und Soziales abgesichert.
1994
Die Kindertageseinrichtungen der Elternvereine haben in Bremen rund 400 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Dies entspricht mehr als 70% des U3-Angebots in der Stadt.
Der Verbund bietet seit Januar erstmals interessierten Elternvereinen Personalsachbearbeitung als Dienstleistung an.
1996
Der Verbund wird Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ)
Dieser Bereich wird selbständig finanziert. Die jungen Menschen erhalten einen Einblick in das Berufsfeld der Erzieher*in und können sich mit dem Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" auseinandersetzen. Für die Gruppen sind die FSJler*innen eine personelle Unterstützung.
1997
Der Verbund ändert seinen Namen und heißt nun Verbund Bremer Kindergruppen, zusammen groß werden e.V.
In Zusammenarbeit mit Werkstatt Bremen bietet der Verbund eine berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme für BSHG §19-Beschäftigte an.
1998
Der Verbund tritt jetzt mit einem neuen Bausteine-Logo auf.
2000
Der Verbund veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen Niedersachsen/Bremen eine Fachtagung zum Thema Kleinkindpädagogik in Bremen unter
dem Titel "Damit die Lütten nicht zu kurz kommen!"
Das Dienstleistungsangebot wird erweitert und die Mitglieder des Verbundes können die Buchhaltung gegen Entgelt an den Verbund abgeben.
2002
Der Verbund bietet ein berufsbegleitendes Qualifizierungsangebot für Beschäftigte nach dem Strukturanpassungsgesetz (SAM) an.
Nach langer Suche findet der Verbund einen Kooperationspartner auf Bundesebene im Bereich FSJ und kann dadurch die
Finanzierung absichern.
2003
Umzug in die Lahnstraße
Der Arbeitskreis "Zweitkraftfinanzierung" des Verbundes
startet politische Aktionen unter dem Motto "Wir brauchen
2 für unter 3!"
Der Verbund startet das Modellprojekt "Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren bei Hilfe zur Arbeit für ihre Mütter/Väter" (HzA).
2004
Der Verbund erreicht die Finanzierung einer Teil-Zweitkraft
in Kleinkindgruppen.
Der Verbund beteiligt sich an der Qualifizierungs- und
Beschäftigungsoffensive proKiTa.
2005
Statt BSHG § 19 Kräfte begleitet und qualifiziert der Verbund als
Netzwerkträger In-Job-Maßnahmen in Kindertageseinrichtungen.
2006
Der Verbund initiiert und begleitet eine Studienfahrt für
Fachkräfte nach Schweden.
2007
Der Verbund setzt sich für eine Erhöhung der finanziellen Förderung ein und veranstaltet eine Demonstration vor der senatorischen
Behörde.
Zusammen mit der Fachschule Delmestraße veranstaltet der
Verbund den Fachtag "Klein einsteigen - groß rauskommen. Kinder unter drei
Jahren in sozialpädagogischen Einrichtungen".
2009
Der Verbund organisiert erstmals ein trägerübergreifendes Krippentreffen.
Im November führt der Verbund eine Studienfahrt nach Reggio Emilia
durch.
Die Personalsachbearbeitung/Buchhaltung zieht in die Lahnstraße 22.
2010
Im Oktober wird das Qualitätsmanagementsystem des Verbundes nach DIN EN ISO 9001-2008 erfolgreich zertifiziert.
2011
Der Verbund startet das Pilotprojekt "TräGA" (Trägerstrukturen
Gemeinsam Aufbauen) um die Elternvereine als Träger von Kindertageseinrichtungen zu stabilisieren. Das Konzept zum Projekt wurde
in Kooperation mit der Dachorganisation für Kindertageseinrichtungen in Braunschweig, dem DEB, erarbeitet.
Im Laufe des Jahres setzt sich der "Arbeitskreis Perspektive" mit drei
großen Aktionen mit Beteiligung vieler Vereine für eine bessere Finanzierung der Einrichtungen ein. Das Motto lautet "Kinderbetreuung ist kein Ehrenamt!"
2012
Umzug in die Admiralstraße
Die finanzielle Förderung der Elternvereine wird erhöht. Zusätzlich werden erstmals die tatsächlichen Öffnungszeiten im Kindergartenbereich gefördert und es wird ein Ausgleich des Tarifeffekts gezahlt.
2013
Der Verbund bietet den Bundesfreiwilligendienst an und unterstützt die Mitgliedsvereine in der Anmeldezeit mit der gemeinsamen Plakataktion "Damit es uns gut geht ... Kindertagesbetreuung in Elternvereinen".
2014
Mehrgruppige Elternvereine können erstmals eine Einstellung von
Anerkennungspraktikant*innen in der Erzieher*innenausbildung durch Kostenübernahme der Stadt realisieren.
2015
Das Programm zur "Verstärkung der alltagsintegrierten Sprachbildung" wird erfolgreich umgesetzt.
2016
Der Verbund führt eine Studienfahrt unter dem Titel "Auf den Spuren Korczaks" nach Warschau durch und veranstaltet den
Fachtag "Alternative Elternverein(e) – gestern heute morgen"
2017
Der Verein hat 103 Mitglieder. Sie bieten 2538 Betreuungsplätze. Im Bereich der unter 3-Jährigen sind es 1147, für 3 bis 6 Jährige 1210 und bei den Hortkindern 181 Plätze. Alle Kindergruppen erfüllen die gesetzlichen Anforderungen in der Kindestagesbetreuung und arbeiten nach dem Bremer Rahmenplan für Bildung und Erziehung.